Kirchenführer


Der Kirchbau

Basilika im Bauhausstil mit klarer architektonischer Gliederung; Hauptschiff und Seitenschiffe mit kubischen Anbauten auf der Westseite. 46 Meter hoher Turm mit vierstimmigem Geläut. Turm und Kirchenfassade sind komplett mit Klinker verkleidet. In der Westfassade finden sich hohe Arkaden aus Muschelkalk mit einer darüberliegenden monumentalen Kreuzigungsgruppe aus gleichem Material von Prof. Rieber aus München. Unter den Arkaden befinden sich 3 Eingänge, wobei über dem mittleren Portal ein Relief des hl. Petrus Canisius angebracht ist. Über dem Westportal ist ein Wappenrelief des Bischofs Sproll angebracht.

Der Innenraum

Dreischiffige Basilika mit schmalen und hohen Oberlichtern. Die Seitenschiffe sind bewusst niedrig und bedeckt gehalten. Das 58 m lange Hauptschiff wird überspannt von großen Spitzbögen und endet vorne in einem relativ kurzen Chorraum mit gerader Ostwand. Seitlich wird das Mittelschiff von jeweils 7 Nischen begrenzt, die ebenfalls in einer Spitzbogenform bis zu den Oberlichtern reichen. Auch im hinteren Bereich finden sich 3 solche Nischen, über denen sich die Empore mit der Woehl Orgel befindet.
Der Innenraum wurde zur Steigerung der Raumwirkung vom Kunstmaler Blepp farblich ganz besonders gestaltet. In den Seitenschiffen findet sich ein tiefes Blau, das durch Erdentöne in den Arkaden in eine lichte gelb-golden gestaltete Halle übergeht. Die rechte Seitenwand wird bestimmt durch eine große steinerne Herz Jesu Statue von Tony Schneider Manzell.

 

Der Altarraum

Zentral im Altarraum, der über zwei Ebenen verfügt, befindet sich der Keramikaltar und der Ambo von Susanne Wagner, München. Es sind die beiden wichtigsten liturgischen Orte jeder Kirche. Auf der höheren Ebene steht der Tabernakel mit dem Allerheiligsten, der dauerhaften Präsenz Christi im eucharistischen Brot, angezeigt durch das Ewige Licht. Links und rechts sind jeweils 6 Arkaden sichtbar; Reminiszenzen an ein Chorgestühl. Den Altarraum überragt ein großes Christuskreuz von Tony Schneider, Manzell, das an der Ostwand angebracht ist. Durch große Oberlichter wird der obere Altarraum stets mit sehr viel Licht durchflutet. Im Chorraum befinden sich 2 reduzierte Seitenaltäre mit jeweils einem Relief von Maria Immaculata und dem Apostel Andreas aus der Werkstätte Georg Thuma.

 

Taufkapelle und Querschiff

Im Turmfundament befindet sich eine Kapelle. Sie besitzt ein prächtiges Glasfenster von Emil Glückler, Untertürkheim, das die Taufe Jesu im Jordan darstellt. Hier ist auch der Taufort der Gemeinde mit dem Taufstein von Prof. Rieber zu finden.
Das linke Querschiff beinhaltet die Sakristei. Am Übergang vom Chorraum zum Mittelschiff waren jeweils 2 einfache Seitenaltäre angebracht, über denen Bilder aus dem ehemaligen Kloster Löwental angebracht sind. Sie stellen links die Vision des hl. Nepomuk und rechts den Tod des hl. Josef dar. Im ersten Bogen des Mitteschiffs befindet sich der sogenannte Löwentaler Heiligenhimmel, ebenfalls ein großes Gemälde aus dem ehemaligen Kloster Löwental, das neben dem hl. Domenikus und der hl. Katharina einige Heilige aus unserer nächsten Umgebung darstellt.

 

Sonstige Kunstwerke

In den Seitenschiffen sind die 14 Kreuzwegstationen untergebracht, die ebenfalls der Kunstmaler Blepp gemalt hatte. Sie sind in den tragenden Farben der Kirche gemalt worden. Im hinteren Bereich der Kirche finden sich hoch einige Plastiken wie der hl. Judas Thaddäus, der hl. Judas Antonius von Padua und eine Pieta aus dem 15. Jahrhundert.
Sehr viele Details der Kirche sind ganz besonders künstlerisch auf den Kirchbau hin gestaltet worden und runden den Gesamteindruck eines geschossenen Gesamtkunstwerkes ab. Dazu gehören die verschiedenen Leuchter, Handgriffe der Türen und die Weihwasserkessel.
Jährlich zu Weihnachten wird die historische Krippe aus der Werkstatt Osterrieder im Chorraum aufgestellt.

 

Das Kirchengeläute

Das Geläute von St. Petrus Canisius wurde 1928 für die Kirche eingeweiht. Im Krieg mußten alle Glocken bis auf eine abgeliefert werden. Die meisten Glocken wurden in den 50’ger Jahren wieder erneuert. Die größte Glocke (A) wurde 1988 von H. Karl Fränkel gespendet, so dass das gesamte Geläute seither wieder komplett ist.

Das Geläute in Funktion sehen und hören Sie hier.